Thrownatur Cup 2015
... oder mein erstes B-Turnier
Mein Ziel war war für 2015 unseren eigenen Parcour konstant unter 65 und dann mein erstes B-Turnier zu spielen. Das war mir bis zur Anmeldung für den Thrownatur-Cup 2015 nicht gelungen. Also hab ich all mein Selbstbewusstsein zusammen und Risiko als Behinderung wahrgenommen zu werden in Kauf genommen und hab gemeldet. Mit dem guten Vorsatz bis dahin viel zu trainieren.
Wie es bei Vorsätzen manchmal so ist, so bleiben auf der Strecke, so auch dieser.
Dann eben wackelig und mit bisschen Aufregung an den Start. Erster Flight mit den Vereinskameraden Luca und Sven. Das macht es leichter. Start auf Bahn 9. Auch noch verlängert. Also, lieber Magge, lass mal einen raus. Hab ich gemacht. In die Bäume links. Ein Wurf um unter dem Baum raus zu kommen. Von dort wieder in die Grütze. Und so weiter. Es blieb ein wundervoller Start auf einer Par 5 die 9.
In einer der späteren Runden, ich glaube in der Vierten habe ich es dann noch geschafft vor lauter Kraftmeierei meinen Freund Torsten am Abwurf 8 vom Abwurf 9 aus zu einem riskanten Ausweichmanöver zu zwingen. Leider wurde es nach der 9 nicht wesentlich besser. Was zu einer glorreichen 80er Runde führte.
Mittagspause- danach wird alles besser, wurde es auch. Zweite Runde eine 73 und auf der 9 eine fünf. Erster Tag geschafft. Ein riesiger Spass. Also für mich und für die hinter mir ging es wohl auch.
Sonntags dann zwei Runden. Die Runde drei mit Mara und Silke. Mit einer 76 und alles noch im Rahmen. Dann kam die Runde vier und mit wem, mit Mara und Silke ...
Ich habe festegestellt, dass Flights mit zwei Frauen und einem Mann nicht geeignet sind meine Konzentration hoch zuhalten. Viel Gelächter, viel Spass, leider trat die Qualität, also meine, in den Hintergrund.
Der Beweis: Bahn 7 – regulär gespielt also alles zwischen Birdie und Vier ist für mich alles möglich. Leider wurde von der Kursplanung dort ein klitzekleines OB eingeplant. Doch dazu viele Würfe später mehr.
Abwurf 7 – Man muss loslassen können, aber nicht zu früh.... Also ab in das Gebüsch links. Keine Chance von dort aus vernünftig weiterzuspielen. Also, ich ganz Gockel, weise die Damen auf meine, in Wirklichkeit nicht vorhandenen, Sidearm Künste hin. Lass in raus und lande 120 cm weiter vorne im gleichen Gebüsch. Die Damen kichern. Das kratzt an meiner partiell vorhanden Discgolf Ehre. Also zweiter Versuch Sidearm aus dem Gebüsch ins Nächste mit OB. Die Damen liegen lachend auf dem Boden. Ich erinnere mich daran, dass man auch Vorhand spielen kann und versuche die Scheibe über die Bäume in die Tanne zuwerfen und von der soll sie dann direkt in den Korb fallen. Der Ahorn davor hat eine andere Idee. Die Scheibe geht gegen eine flexible Astgabel des Ahorns, diese biegt sich wie eine Schleuder und spuckt mir meine Scheibe 25 Meter vom Korb entfernt in die Wiese. Die Damen kugeln lachend den Berg herunter ...
Alles in allem ist Discgolf ein schöner Sport, unter netten Menschen, mit Ehrgeiz und Gelassenheit, aber manchmal. Da will ich in die Scheibe beissen. Oder ich lerne mehr Demut.
Ich will sagen, mein erstes zwei Tages Turnier wird nicht das Letzte bleiben. Danke an Mara und Silke für einen wunderbaren Sonntag und als Statement: DiscGolf ist trainierbar. Den am Dienstag nach dem Turnier habe ich auf unserem Original Parcour die 63 gepielt, was mir ohne die vier Runden am Wochenende sicher nicht gelungen wäre.
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